Der betroffene Pavillon – der Teil eines interessanten Ensembles einer großen, von Otto Wagner geplanten Anlage ist – hatte durch eine Aufstockung und Umbauten seine Proportionen und Gliederungen verloren. Ein Zubau hatte ihm den Charakter des solitären Pavillons genommen. Einziger noch im Original erhaltener Bauteil war der innere Gangbereich. Daher wurde vorgeschlagen, diesen Kern in seiner Architekturqualität zu erhalten. Das südliche – ursprünglich repräsentative – Erscheinungsbild wird in seiner Proportion wieder hergestellt, indem die beiden oberen Geschoße Glasveranden erhalten. Allerdings erhält der Bau dadurch nun ein zweigeschossiges Sockelgeschoß (und wächst so gleichsam mit dem inzwischen hohen Baubestand mit) und die neue Fassade wird nun etwas vom Zubau abgerückt.
Im Sockelgeschoß kann dadurch eine zweigeschossige Halle (mit Zugang zum Garten und als Verbindungsglied zum Therapie- und Behandlungsbereich) entstehen. Die diversen Behandlungsbereiche wurden ins Erdgeschoß – mit direkter Verbindung zum Therapiegarten – verlegt.
Die neuen, verglasten Veranden (vor sämtlichen Zimmern mit Betten) fangen nicht nur die Sonnenstrahlen ein, sondern ermöglichen auch, dass die Patienten ihre Bewegungsversuche ganzjährig im Freien starten können, einen Kontrastraum zum Krankenzimmer erleben, den freien Blick über den Wienerwald genießen können und ihnen die heilende Kraft und die seelische Aufmunterung durch das direkte Sonnenlicht zugänglich wird.