Wien, Wollzeile: Dachbodenausbau

107

Projekt 107

Das Bestandsgebäude (Baujahr 1902) bildet einen von der Wollzeile zur Schulerstraße durchgehenden Baukörper und zwar in Verlängerung der Grünangergasse. Das bestehende Dach wird oberhalb der Gesimse abgetragen und ein Dachgeschoss ausgebaut. Auf diesem Geschoss entsteht eine große Terrasse. Entlang dieser Terrasse wird ein Querriegel gelegt (in Verlängerung der Grünangergasse und quer zur Wollzeile und Schulerstraße). Dieser Querriegel entspricht dem wiederhergestellten Durchgang im Erdgeschoss, beruhigt die in dieser Umgebung sehr unruhige Dachlandschaft und bildet – zur auf gleicher Ebene liegenden Dachterrasse – eine zusätzliche „neue Fassade“. Zur Schulerstraße „schwebt“ dieser Querriegel über dem zur Gänze verglasten Dachgeschoss und bildet mit seiner Stirnseite einen „Abschluss“ zur Grünangergasse. Zur Wollzeile wird eine eher konventionelle Dachschräge ausgeführt und die Querverbindung zur Grünangergasse nur andeutungsweise dargestellt (über den Riegel auskragendes PV-Element). Eine sehr hohe Wärmedämmung, Betonkernaktivierung mit Brunnenwasser, eine hocheffektive Wärmepumpe (Arbeitszahl höher 5) und sommerliche Nacht-Durchlüftung und Abschattung ermöglichen eine ökologisch sinnvolle Klimatisierung (Heizung und Kühlung).

 Passive Nutzung über die verglasten Südflächen und die Gebäudemasse, mögliche PV-Nutzung über ein Sonnensegel in der Wollzeile (ca. 25 m²), Kühlung über Brunnenwasser und Betonkernaktivierung sowie durch ein Nachtlüftungskonzept mittels Gebäudemasse, Restwärmebedarfsdeckung über eine Wasser-Wasser Wärmepumpe, gespeist aus dem Brunnen. Die Kühlung aller Büros erfolgt ebenfalls aus dem Brunnenwasser über Kühldecken bzw. über Luftungsgeräte.

Projektnummer
107
Status
Bauten
Planung
Georg W. Reinberg,
Auftraggeber:in
Privat
Ausführung
Planungsbeginn
1999
Baubeginn
2003
Fertigstellung
2006

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