Emilie-Tolnay-Hof – Hütteldorferstraße

350

Projekt 350

Das Projekt wurde von der Baugruppe nach der Widerstandskämpferin Emilie Tolnay benannt, die in diesem Bezirk zur Zeit des Nationalsozialismus aktiv war.

In der ersten Stufe des Wettbewerbs wurde vom Auslober der Fokus auf die Bewohnergruppe gelegt: Deren Darstellung und Konzepte sollten vorrangiges Entscheidungskriterium sein. Die meisten Mitglieder der gut organisierten Gruppe sind im sozialen und künstlerischen Bereich tätig. Dementsprechend sollte ein Kultur-Speiseraum, genannt „Kultur Špajz“, entstehen, ein multifunktionaler Raum für kulturelle und soziale Aktivitäten, für dessen Nutzung auch schon mit mehreren Kulturinitiativen Abkommen abgeschlossen werden konnten. Der Raum kann flexibel mit dem zweigeschossigen „Wohnzimmer“ des Projektes genutzt werden. Das Projekt öffnet sich auch in die Nachbarschaft mit Aktivitäten im Gartenbereich. Unterschiedlichste Wohnformen wie Wohngemeinschaften, Clusterwohnungen und Ähnliches, die sich teilweise aus dem bestehenden Zusammenleben der Gruppenmitglieder ergaben, wurden konzipiert.

Da die gegebenen Grundstücksverhältnisse eine sehr aufwändige Bebauung mit zwei kleinen Projekten erfordern, liegt das Schwergewicht auf einer kostengünstigen Bauführung. Eine offene Baustruktur (tragende Außenwände und ein tragendes Stiegenhaus) ermöglichen hohe Flexibilität. Der relativ große Garten mit einer Sauna im Untergrund und einem Salettl als Zentrum zwischen den beiden Bauten wurde gleichwertig mit dem Bau selbst interpretiert. Der Garten steht in Verbindung mit den beiden Gemeinschaftsräumen in den Erdgeschossen. Neben einer Photovoltaik-Anlage auf den Dächern und der Erdwärme und Kältenutzung werden so einfache Strategien wie die passive Solarnutzung oder Scherengitter vor den Fenstern zur solaren Wäschetrocknung eingesetzt.

Projektnummer
350
Status
Entwürfe
Planung
Georg W. Reinberg, Martha Enríquez Reinberg

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