Das Konzept für dieses Wohnprojekt resultiert aus der zentrumsnahen Lage des langgestreckten Hang-Grundstückes; die Baufluchtlinie begrenzt die bebaubare Fläche.
So hat die Bebauung an der schmalsten Seite Anschluss an die Straße, wird an einer Längsseite – mit Ausblick auf den Ort – erschlossen, grenzt mit dem Gemeinschaftsgarten an der anderen Schmalseite an den Wienerwald und ist mit den privaten Vorgärten an der zweiten Längsseite im Südwesten ins Wiental orientiert. Entsprechend der Hanglage sind die Bereiche gestaffelt.
Um den gegebenen Straßenraum zu berücksichtigen, wurde an der Stelle eines Abbruchobjektes ein einzelner Bau errichtet. Hier bildet jetzt ein Durchgang die Pforte zur Anlage. Von einem kleinen Platz hinter diesem Eingang erfolgt die Erschließung des schmalen, langen, der Grundstücksform entsprechenden Baukörpers, die über zahlreiche (halb)öffentliche Flächen an der oberen Grundstücksgrenze wieder in einen kleinen Platz mündet. Dieser wird durch ein aus der Reihe sitzendes Haus flankiert und stellt einen Schwellenbereich zwischen Privat- und Allgemeinheit dar: Ein schmaler Durchgang führt in den gemeinschaftlichen Garten, der als nicht bebaubarer Teil des Grundstückes direkt in den Wienerwald übergeht. Auch an den Platz im Eingangsbereich schließen Gemeinschaftseinrichtungen, wie z.B. Mehrzweckraum, Fahrradabstellraum usw. an.
Die Stadtseite bildet das “Rückgrat” der Anlage und ist als gerade verputzte Wand ausgeführt. Demgegenüber orientiert sich die Gartenseite zur Sonne und in Richtung Wiental; ihre gerundeten Wände sind mit einer Holzschalung versehen.
Schon im Entwurfsstadium kam es zur aktiven Teilnahme der späteren Bewohner: Mehrere Bebauungsvarianten wurden zur Findung des endgültigen Konzeptes gemeinschaftlich diskutiert. Ebenso erfolgte die Materialauswahl aus einem Katalog, der für jeden Bauteil (mit Kostenvergleich) von den Architekten erstellt wurde. Sowohl Planungs- als auch Realisierungsphase wurden von individuellen Kostenschätzungen bzw. Kalkulationen begleitet. Der Ausbau erfolgte je nach Bewohnerwunsch teilweise in Eigenleistung. Das Projekt wurde mit öffentlichen Mitteln gefördert (sozialer Wohnbau) und hält dessen Rahmenbedingungen ein.