Das Grundstück, extrem schmal und lang, liegt an einem Südhang, in exponierter, aber angenehmer Lage. Die Gruppe wollte zusammen leben und so wurde von Anfang an ein Raum geplant, ein gemeinsamer Mittelpunkt, in dem Feiertage, kulturelle Veranstaltungen, religiöse Zeremonien und mehr gefeiert werden konnten. Es wurden drei Doppelhäuser entworfen. Der Kern befindet sich im Mittelgebäude, beziehungsweise im Untergeschoss (Gemeinschaftsraum, Keller-Gemüsekammer, Sauna etc.). Aus diesem Grund ist das Mittelgebäude höher und entspricht der traditionellen Typologie der Villa im Wiener Umland, während die beiden anderen Gebäude einfacher und niedriger sind. Das Gewächshaus des Mittelbaus entspricht der traditionellen Veranda der Villa, während es in den beiden anderen Gebäuden ein eigenständiges Element darstellt und aufgrund der Erfahrungen mit dem Projekt Wintergasse 53 optimiert wurde. Diese Lösung greift auch die traditionellen Nebengebäude mit niedrigen Elementen auf. Der Gemeinschaftsraum ist zugleich Dreh- und Angelpunkt der überdachten Erschließungswege (horizontal-vertikale Achse), die wiederum das verbindende Element zwischen den Häusern und zwischen diesen und dem Gemeinschaftsraum darstellen. Das Projekt war geprägt von einer starken Mitbestimmung der Bauherren. Zunächst konnten die Mieter zwischen verschiedenen vorgestellten Varianten wählen, anschließend wurden die einzelnen Familieneinheiten innerhalb der Grundstruktur sehr individuell konzipiert. Allen Häusern ist gemeinsam, dass sowohl das Erdgeschoss als auch das Dachgeschoss für einen möglichen Ausbau vorbereitet sind. Die warme Luft aus dem Gewächshaus (Wintergarten) kann über in den Platten angebrachte Ventilatoren und Kanäle in das Innere der Gebäude Masse gleitet werden. Die Häuser verfügen nicht über eine öffentlichen Wasserversorgung, sondern auch über eine zusätzliche Leitung, die an eine Quelle auf demselben Grundstück angeschlossen ist. Das Projekt wurde mit öffentlichen Mitteln realisiert, sodass das Budget nicht überschritten wurde.