Das Projekt liegt innerhalb des Stadtgebietes (15.Wiener Bezirk) und ist von Einfamilienhäusern im Süden und Norden umgeben. Im Osten befinden sich Gemeindebauten der Zwischenkriegszeit und im Westen eine Grünfläche und im Weiteren ein Altenheim. Es verfügt über sehr gute Anbindungen an den öffentlichen Verkehr.
Architektur
Das Bestandsgebäude wurde zuletzt als Lagerhalle benutzt. Eine Holzkonstruktion im Inneren ist selbsttragend und von Ziegelwänden nach außen hin umgeben. Das Gebäude wurde mehrfach umgebaut, das Baualter konnte nicht erhoben werden. Der westliche Gebäudeteil liegt in einer Widmung, die keine Bauten erlaubt und kann daher nur erhalten oder abgebrochen werden.
Die völlig neue Nutzung, die auch hohe akustische Anforderungen stellt, konnte in der bestehenden Holzkonstruktion im Inneren nicht realisiert werden (Raumhöhen, Feuerschutz, Akustik, Statik, etc.). Deshalb wird die innere Holzkonstruktion zur Gänze entfernt und es werden neue Decken und Wände eingeführt.
Es gibt drei Geschosse: das unterste liegt etwa 1,5m unter Gartenniveau. Hier befindet sich ein Multifunktionsraum samt Nebenräumen. Das mittlere Geschoß umfasst sechs multifunktionale Räume (für Unterricht, Üben, Büros und dergleichen), einen großzügigen Sozialraum, Sanitärräume und ein Eingangsfoyer im Westen. Im Dachgeschoß befindet sich ein Aufführungsraum (ca. 150m2) samt Foyer und Nebenräumen. Vom Foyer aus gelangt man über eine Stiege auf eine Galerie im Aufführungsraum. Im nord-westlichen Gebäudeeck wird eine neue Stiege eingebaut. Hier befindet sich nördlich im Eingangsbereich ein Lift der an das Gebäude angestellt ist.
Das Gebäude gliedert sich nach außen hin in vier Teile: Den westlichen Altbestand, eine mittlere Zone, die durch eine Gaupe (südlich und nördlich) definiert wird und eine östliche Zone, wo das Gebäude einen Aufbau erhält, der den hohen Aufführungsraum umfasst. Östlich und westlich werden dem Gebäude Konstruktionen vorgestellt, die Balkone und im Osten auch eine Stiege enthalten. Sie dienen auch der Kommunikation nach außen und können begrünt werden. Die südliche Fassade wird ebenso wie die nördliche Fassade begrünt. Im Norden befinden sich Balkone und eine Abgrabung mit einem Zugang und einem kleinen Vorplatz zum Multifunktionalraum.
Das Gebäude hat seinen Hauptzugang im Westen aus einem Fuß- und Radweg. Über einen Vorplatz und über eine halbgeschossige Außenstiege gelangt man in das Foyer des mittleren Geschosses. Eine zweite Zugangsmöglichkeit befindet sich im Osten. Über einer bestehenden Rampe oder eine neue Stiege kommt man in den Multifunktionalraum des untersten Geschosses. bzw. über eine offene Treppe in die beiden anderen Geschoße.
Energiekonzept
Die Außenwände werden hochwertig gedämmt und entsprechen ebenso wie die Fenster, die Luftdichtigkeit und die neuen Details den Passivhausanforderungen. Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnungsmöglichkeit ermöglichen die Ausführung eines Passivhauses.
Entsprechend der Nutzung spielt hier die Kühlung eine wichtigere Rolle als die Heizung. Wärme- und Kältequelle ist das Erdreich das über Tiefenbohrungen, eine Wärmepumpe als Energiequelle für Heizung und Warmwasser genutzt wird. Über einen Wärmetauscher wird im Sommer aus den Tiefenbohrungen Kälte zur Verfügung gestellt. Die Wärme und Kälte wird über eine Bauteilaktivierung abgegeben. Die südlichen Dachflächen und südlichen Fassaden im obersten Geschoß sind PV-Paneele. Das Wasser wird am Grundstück versickert.